Die Eurasische Entwicklungsbank (EDB) und das türkische Unternehmen Orta Asya Investment Holding haben eine Partnerschaftsvereinbarung unterzeichnet, im Rahmen derer ein Projekt zum Bau eines Wasserkraftwerks in Kirgisistan umgesetzt werden soll. Darüber berichtet die Pressestelle der internationalen Finanzorganisation.
Die Parteien haben vereinbart, gemeinsam eine technisch-wirtschaftliche Machbarkeitsstudie für das Projekt der Suusamyr-Kökömeren-Wasserkraftwerkskaskade zu erstellen. Die EDB übernimmt die Finanzierung der Ausarbeitung dieses Dokuments.
Darüber hinaus plant Orta Asya Investment Holding den Bau von zwei großen Wasserkraftwerkskomplexen in Kirgisistan – neben der Suusamyr-Kökömeren-Kaskade auch der Kasarman-Kaskade. Die Projekte basieren auf einem Investitionsabkommen, das das Unternehmen mit dem Energieministerium der zentralasiatischen Republik geschlossen hat. Ihre Umsetzung hat sowohl für das Land selbst als auch für die gesamte Region strategische, wirtschaftliche und soziale Bedeutung, betont die EDB.
Nach Angaben der Bank belaufen sich die Gesamtinvestitionen für diese Projekte auf mehr als 6 Milliarden US-Dollar. Experten zufolge wird der Bau der neuen Anlagen die installierte Gesamtleistung des kirgisischen Energiesystems um mehr als 50 % erhöhen. Damit soll der wachsende Inlandsbedarf gedeckt und zusätzliche Exportmöglichkeiten geschaffen werden.
Die EDB gehört zu den ersten internationalen Finanzinstitutionen, die die Initiativen des türkischen Konzerns in Kirgisistan unterstützt haben. Das Projekt zum Bau der Suusamyr-Kökömeren-Wasserkraftwerkskaskade ist Teil des Investitionsprogramms der EDB mit dem Titel „Wasser- und Energiewirtschaftskomplex Zentralasiens“.
Über die Unterzeichnung des Investitionsabkommens zwischen Orta Asya Investment Holding und dem Energieministerium Kirgisistans war bereits im August dieses Jahres berichtet worden. Damals wurde bekannt, dass das türkische Unternehmen bereit sei, bis zu 10 Milliarden US-Dollar in das Projekt zu investieren. Neben dem Bau der Wasserkraftwerke plante der Konzern auch eine Reihe sozialer Initiativen im Land – darunter Unterstützungsprogramme für Waisenkinder, die Eröffnung einer medizinischen Einrichtung sowie die Ausbildung von Fachkräften für den Energiesektor.



