In Taschkent wurde das Forum des Internationalen Expertenrates des Zentrums für Islamische Zivilisation eröffnet

Firdavs Abduhalikov bei der Eröffnungszeremonie des Forums. Foto: Pressedienst des Zentrums

Am 26. September fand im Konferenzsaal des Zentrums für Islamische Zivilisation in Taschkent die feierliche Eröffnung des Forums „Das Erbe der großen Vergangenheit – Grundlage einer aufgeklärten Zukunft“ mit Beteiligung der Mitglieder des Internationalen Expertenrates des Zentrums statt.

Zu Beginn der Zeremonie wurde ein Videofilm über die Entstehung des Zentrums für Islamische Zivilisation gezeigt. Mit einer Begrüßungsrede wandte sich der Direktor des Zentrums, Firdavs Abduhalikov, an die Teilnehmer. Er betonte die Bedeutung der Veranstaltung und stellte das Arbeitsprogramm des Forums vor.

„Wie Präsident Schawkat Mirsijojew hervorgehoben hat, ist es notwendig, die Quellen des Wissens nicht nur als Denkmäler zu bewahren, sondern sie unserem Volk – insbesondere der Jugend – in verständlicher Form zu vermitteln und in der Weltgemeinschaft weithin bekannt zu machen. Dieser Ort soll nicht nur über die Vergangenheit berichten, sondern Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verbinden und als intellektuelles Zentrum die Hauptrichtungen unserer Entwicklung bestimmen. Der Gedanke des Staatsoberhauptes, dass ,wer das Zentrum besucht, diese Geschichte mit eigenen Augen sehen und verstehen wird, dass der Islam vor allem eine Religion des Friedens, der Entwicklung und der Toleranz ist, und den großen Beitrag des usbekischen Volkes zur Weltzivilisation erkennen wird‘, bestimmt ebenfalls den Sinn und das Wesen der hier geleisteten Arbeit“, — so Abduhalikov.

Er erinnerte daran, dass das Zentrum mit der Internationalen Islamischen Akademie Usbekistans sowie mit den internationalen Forschungszentren im Namen von Imam Buchari, Imam Termizi und Imam Maturidi zusammenarbeitet. Zudem seien eine internationale Schule für Kalligraphie sowie eine republikanische Kommission zur Auswahl alter und unschätzbarer Artefakte für die Inhalte des Zentrums gegründet worden.

„An der Arbeit der Kommission sind mehr als 500 bekannte Fachleute beteiligt, die in führenden Museen und Bibliotheken unseres Landes sowie an Hochschulen tätig sind. In den republikanischen Beständen wurden über 1.500 historische Exponate, Manuskripte, archäologische Funde, Dokumente und Fotografien für die Ausstellung des Zentrums identifiziert. Das Gebäude der internationalen Schule für Kalligraphie ist bereits errichtet und wird mit der notwendigen Ausstattung versehen. Für die Arbeit der Schule konnten renommierte Kalligraphen und hochqualifizierte Spezialisten aus unserem Land und dem Ausland gewonnen werden“, — erklärte Abduhalikov.

Seinen Angaben zufolge wurde zudem eine Sonderkommission gegründet, um im Ausland „Perlen“ des kulturellen Erbes mit Bezug zu Usbekistan zu identifizieren, zu erforschen und zu erwerben.

„In der vergangenen Zeit haben wir uns mit mehr als 50 Bibliotheken, Museen und Privatsammlungen in Saudi-Arabien, Kuwait, Malaysia, der Türkei, Großbritannien, Italien, Deutschland, Russland und anderen Ländern vertraut gemacht. Insbesondere Dienstreisen von Forschergruppen nach Großbritannien erwiesen sich als sehr erfolgreich. Bei den Auktionshäusern Sotheby’s und Christie’s, ebenso bei Privatsammlern, Galerien und Kunsthändlern konnten mehr als 580 historische Objekte erworben werden. Es sei anzumerken, dass die Regierung beträchtliche Mittel bereitgestellt hat, um diese unschätzbaren Artefakte in unsere Heimat zurückzuführen“, — betonte der Leiter des Zentrums.

Nach dem offiziellen Teil begaben sich die Teilnehmer des Forums auf eine Exkursion durch das Zentrum für Islamische Zivilisation, um anschließend an zehn thematischen Sektionen teilzunehmen, die den Projekten des Museums gewidmet sind. Für den ersten Tag des Forums ist auch ein Besuch des Alisher-Navoi-Kinopalasts vorgesehen.

Das zweitägige Forum „Das Erbe der großen Vergangenheit – Grundlage einer aufgeklärten Zukunft“ wurde auf Vorschlag von Präsident Schawkat Mirsijojew organisiert. An der Veranstaltung nehmen mehr als 200 Wissenschaftler und Experten aus über 20 Ländern teil. Als Experten treten Vertreter nationaler und internationaler wissenschaftlicher Organisationen auf, darunter TÜRKSOY, ISESCO, IRSICA und Al-Furqan. Über das Ereignis berichten mehr als zehn Medien aus verschiedenen Teilen der Welt, darunter Euronews, Al Jazeera und Mir.

ℹ️ Das Zentrum für Islamische Zivilisation entsteht neben dem Hast-Imam-Komplex. Das Gebäude des Zentrums wurde im Stil antiker Baudenkmäler errichtet – mit vier Portalen von je 34 Metern Höhe und einer zentralen Kuppel von 65 Metern. Vorgesehen sind hier ein Koran-Saal, ein Konferenzsaal mit 460 Plätzen sowie ein Museum, dessen Ausstellungen die gesamte Geschichte Usbekistans – von vorislamischer Zeit bis in die Gegenwart – umfassen. Das Zentrum soll zu einer Plattform für die Erforschung des Erbes der Vorfahren und dessen zeitgemäße Interpretation werden, in Zusammenarbeit mit der Islamischen Internationalen Akademie Usbekistans und einschlägigen wissenschaftlich-pädagogischen Zentren aus aller Welt.