Das erste kasachisch-spanische Filmprojekt der Geschichte kommt weltweit in die Kinos

Szene aus dem Film

Am 10. Oktober in Spanien und am 30. Oktober in Kasachstan kommt der Film „La tregua“ (Deutsch: „Der Waffenstillstand) in die Kinos – ein kasachisch-spanisches Historien-Drama über zwei Spanier, die im sowjetischen GULAG landen. Der Film basiert auf wahren Ereignissen: Im Lager Spassk-99 in Karaganda waren während des Zweiten Weltkriegs spanische Militärangehörige inhaftiert, die nach dem Spanischen Bürgerkrieg in die UdSSR gelangt und in das System der Zwangslager geschickt worden waren.

Wie die Website Espania.Me berichtet, handelt der Film von Kapitän Reyes (Schauspieler Aarón Piper) und Leutnant Salgado (Schauspieler Miguel Herrán) – zwei Soldaten, die während des Spanischen Bürgerkriegs auf unterschiedlichen Seiten kämpften und durch eine Laune des Schicksals in einem sowjetischen Lager in der kasachischen Steppe landeten. Um unter den harten Bedingungen zu überleben, sind die ehemaligen Gegner gezwungen, sich zusammenzuschließen und ihre ideologischen Differenzen zu überwinden.

Regisseur des Films ist Miguel Ángel Vivas, bekannt durch seine Arbeit an Episoden der spanischen Serie „La casa de papel“ für Netflix. Gedreht wurde in der spanischen Provinz Álava in der Autonomen Gemeinschaft Baskenland. Dort wurde ein massives Set errichtet, das die Bedingungen eines sowjetischen Lagers mit Baracken und Stacheldraht nachbildete. Für Authentizität verwendete das Filmteam Tonnen von Kunstschnee, um die Härte des Winters in der Steppe einzufangen.

Beim Filmfestival in San Sebastián wurde der erste kasachisch-spanische Film im Rahmen einer Sondervorführung gezeigt und hinterließ einen starken Eindruck bei Zuschauern und Kritikern: Es gab stehende Ovationen, Tränen und rege Diskussionen. Auch die Macher des Projekts aus Kasachstan schätzen ihren Film hoch ein.

https://youtu.be/KY4kgd0Ye6I

„Wir glauben, dass dies ein echter Durchbruch ist, nicht nur für uns als Produktionsteam, sondern generell für unser Land – für Kasachstan“, sagt der ausführende Produzent Dair Karakeev über den Erfolg des Films.

Der 150-minütige Film wurde auf Spanisch und Russisch gedreht und ist eine Koproduktion der spanischen Firma Plano a Plano mit den kasachischen Unternehmen Spassks99 und Amanat Capital mit Unterstützung von Netflix und RTVE. Nach dem weltweiten Kinostart wird der Film auf der Plattform Netflix gezeigt.