Usbekistan plant, den Export von Elektrotechnik nach Europa mindestens zu verdoppeln

Vorsitzender des Vorstands des Verbands "Uzeltehsanoat" ("Usbekische Elektrotechnikindustrie") Mirziyod Yunusov. Foto aus der Pressestelle des Präsidenten von Usbekistan

Usbekistan beabsichtigt, den Export von Elektrotechnik nach Europa nach der Einführung eines Konformitätsbewertungssystems mindestens zu verdoppeln. Dies wurde am 8. Oktober bei einer Präsentation von Maßnahmen zur weiteren Entwicklung der Elektroindustrie und zur Steigerung des Exportpotenzials der Branche für Präsident Shavkat Mirziyoyev erläutert, berichtet die Pressestelle des Präsidenten des Landes.

An der Einführung des Systems arbeitet die Agentur für technische Regulierung gemeinsam mit europäischen Partnern. Dadurch können usbekische Waren mit dem «CE»-Zeichen versehen werden, das die Konformität mit den Anforderungen der Europäischen Union bestätigt, was den Zugang zu europäischen Märkten erweitert.

Zudem trägt die Aufnahme des usbekischen Normungsinstituts als Mitglied im Bewertungssystem der Internationalen Elektrotechnischen Kommission zum Exportwachstum bei, wodurch Zertifikate usbekischer Hersteller in 53 Ländern weltweit anerkannt werden.

Bei der Präsentation wurde festgestellt, dass das Produktionsvolumen in der Elektroindustrie in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 um 16,3 % gestiegen ist und 34 Billionen Sum (über 2,7 Milliarden US-Dollar) erreicht hat, der Export belief sich auf 970 Millionen US-Dollar.

Gleichwohl gibt es in der Branche noch erhebliche Reserven, insbesondere bei der Produktion von Gütern mit hoher Wertschöpfung, der Tiefverarbeitung von Kupfer und der Diversifizierung der Exporte.

Bei der Präsentation wurden Maßnahmen zur Förderung der Tiefverarbeitung von Rohstoffen und zur Unterstützung lokaler Hersteller erörtert. Dazu gehören Rabatte für Unternehmen beim Rohstoffeinkauf, eine teilweise Kompensation der Kreditzinsen über 5 % hinaus durch den Staat sowie die Gewährung von Steuer- und Zollvergünstigungen.

Es wurde darauf hingewiesen, dass nicht nur traditionelle Produkte hergestellt werden sollten, sondern auch Hochtechnologiebereiche wie Elektronik und Halbleiterindustrie aktiver entwickelt werden müssen.

Prognosen zufolge wird die Kupferproduktion im Land in den kommenden Jahren 250.000 Tonnen betragen und bis 2030 auf 500.000 Tonnen steigen. Dieses Rohmaterial wird für die Herstellung von Produkten mit hoher Wertschöpfung genutzt, einschließlich der Produktion von Servern, Industrieelektronik, Klimaanlagen, Solarmodulen, Mess- und Regelgeräten sowie Smartcards.

Insgesamt wurde in der Elektrobranche ein Portfolio von 157 Projekten mit einem Gesamtvolumen von 2,1 Milliarden US-Dollar zusammengestellt, deren Umsetzung die Schaffung von 14.500 neuen Arbeitsplätzen sicherstellen wird.