Die Staatschefs der GUS-Staaten haben das Konzept der militärischen Zusammenarbeit bis 2030 gebilligt. Die entsprechende Entscheidung wurde auf der turnusmäßigen Sitzung des Rates der Staatschefs der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) in Duschanbe getroffen, teilte die Pressestelle des Exekutivkomitees der Organisation mit.
„Entsprechend den Prioritäten der GUS-Staaten hat die Zusammenarbeit im militärischen Bereich einen offenen, vorhersehbaren, konsequent blockfreien Charakter und ist nicht gegen Drittländer gerichtet“, heißt es in der Mitteilung.
Die Teilnehmerstaaten der Organisation vereinbarten, Maßnahmen des gegenseitigen Vertrauens zu stärken und gleichberechtigte gutnachbarschaftliche Beziehungen zu entwickeln, einschließlich mit anderen Ländern und internationalen Organisationen, „um den internationalen Frieden, regionale Stabilität und die sichere Entwicklung jedes GUS-Staates zu erhalten“.
„Die geistige Grundlage der militärischen Zusammenarbeit ist laut der Mitteilung „die historische Erinnerung an den Großen Sieg im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945, die gemeinsame heroische Vergangenheit und die schöpferische Gegenwart unserer Völker“.
Das Konzept gewährleistet die Kontinuität der multilateralen militärischen Zusammenarbeit der Teilnehmerstaaten der GUS und ihre weitere Entwicklung als einheitliches System. Demnach werden die Staaten des Gemeinwesens die organisatorisch-rechtlichen Mechanismen verbessern, gemeinsame zukunftsweisende Programme und Projekte entwickeln und „sowohl in traditionellen als auch in neuen aktuellen Richtungen“ zusammenarbeiten.
„Besonderes Augenmerk wird auf die Stärkung der nationalen Strukturen gemeinsamer militärischer Systeme in den Streitkräften gelegt. Vorrangig soll die Entwicklung eines gemeinsamen Luftverteidigungssystems, eines gemeinsamen Kommunikationssystems, eines gemeinsamen Systems zur Überwachung und Bewertung der ABC-Situation sowie ein einheitliches System zur Radarerkennung und ein einheitliches militärisches Geoinformationssystem für die Streitkräfte, wodurch die Kampfkraft der nationalen Streitkräfte und der Grad der Zusammenarbeit im militärischen Bereich erheblich gesteigert werden können“, teilte die Pressestelle des Exekutivkomitees der GUS mit.
Insgesamt wurden im Laufe des heutigen Gipfels 19 Dokumente unterzeichnet. Darunter befindet sich die Entscheidung zur Einrichtung eines neuen Kooperationsformats – „Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Plus“.



