Das Orenburger Gasverarbeitungswerk hat die Aufnahme von Gas zur Verarbeitung vom großen kasachischen Feld Karatschaganak nach einem Angriff einer unbemannten Flugdrohne ausgesetzt. Eine entsprechende Mitteilung erschien am 19. Oktober im Telegram-Kanal des Energieministeriums von Kasachstan.
„Informationen über die Art der Schäden und die Zeiträume für die Wiederaufnahme des Werksbetriebs wurden von der russischen Seite bisher nicht bereitgestellt“, heißt es darin.
Das Ministerium wies darauf hin, dass die Gasversorgung der Verbraucher in Kasachstan nicht beeinträchtigt ist. Vertreter des Energieministeriums der Republik stehen in Kontakt mit der russischen Seite und den Betreibern des Feldes und behalten die Situation im Blick.
Der Drohnenangriff auf das Gaswerk wurde am Morgen des 19. Oktober bekannt. Wie der Gouverneur der Region Orenburg, Jewgeni Solnzew, mitteilte, wurde die Infrastruktur des Unternehmens teilweise beschädigt – nach dem Drohneneinschlag „brach in einer der Werkhallen ein Feuer aus“. Alle Rettungsdienste wurden zur Beseitigung der Folgen entsandt. Offiziellen Angaben zufolge gab es keine Verletzten.
Das Öl- und Gaskondensatfeld Karatschaganak in Westkasachstan erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 280 Quadratkilometern und gilt als eines der größten der Welt. Der Großteil des dort geförderten Öls wird über das System des Kaspischen Pipeline-Konsortiums exportiert. Was das geförderte Gas betrifft, so ist der Betreiber von Karatschaganak gemäß den Vereinbarungen verpflichtet, mindestens 40 % des Volumens zurück in die Lagerstätte zu injizieren. Dies ist notwendig, um das Förderniveau aufrechtzuerhalten und den effizienten Betrieb der Lagerstätte zu gewährleisten. Der verbleibende Teil wird nach Russland zum Gasverarbeitungswerk in Orenburg transportiert, da es am Standort keine eigenen Verarbeitungskapazitäten gibt. Zu diesem Zweck wurde „Kazrosgas“ gegründet – ein Joint Venture des russischen Unternehmens „Gazprom“ und „KazMunayGas“. Das Unternehmen liefert Rohstoffe aus Karachaganak an die Gasaufbereitungsanlage in Orenburg zur Herstellung von Flüssiggas, woraufhin der Brennstoff über autorisierte Händler exportiert wird und ein Teil des kommerziellen Gases in die Republik zurückgeführt wird.
Gemäß den geltenden Vereinbarungen können bis 2038 jährlich bis zu 9 Milliarden Kubikmeter Gas von Karachaganak zum Gasverarbeitungswerk in Orenburg geliefert werden.



