Am 14. November wurde im Zentrum für Islamische Zivilisation (ZIZ) Usbekistans die Arbeit des Internationalen Kongresses „Zentralasien und Aserbaidschan: Gemeinsames geistig-aufklärerisches Erbe – gemeinsame Zukunft“ fortgesetzt, im Rahmen dessen eine Reihe von Schlüsselforen mit Vertretern aus Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Aserbaidschan stattfand. Im Laufe des Tages hielten über 200 Experten und Wissenschaftler Vorträge zu Fragen der Bewahrung des historischen Erbes, der Rolle der Kunst und der interkulturellen Interaktion in der Region.
Am umfangreichsten gestaltete sich das Programm des II. Forums der Historiker Zentralasiens „Historisches und kulturelles Erbe Zentralasiens: Gemeinsame Vergangenheit – gemeinsame Zukunft“.
Zu den Rednern gehörten: der Präsident der Akademie der Wissenschaften Usbekistans Shavkat Ayupov, der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Aserbaidschans Isa Habibbeyli, der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Kirgisistans Kanatbek Abdurahmanov, der Vizepräsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Tadschikistans Muhammad Dovud Salomiyon, die Leiterin des Zentrums für Bildungs- und Gesellschaftsentwicklungswissenschaften der Nationalen Akademie der Wissenschaften Kasachstans beim Präsidenten der Republik Telen Jenisbek, der Leiter der Nationalen Verwaltung für den Schutz, die Erforschung und Restaurierung von Denkmälern der Geschichte und Kultur des Kulturministeriums Turkmenistans Muhammad Mamedov.
Nach der Plenarsitzung wurde die Arbeit in zwei thematischen Sektionen fortgesetzt: „Materielle Kultur und geistiges Erbe Zentralasiens“ und „Geschichte Zentralasiens: Von der Vergangenheit zur Gegenwart“.
Parallel dazu fand das Forum „Bewahrung und Schutz islamischer Werte“ statt, auf dem Theologen und Religionswissenschaftler moderne Herausforderungen für den traditionellen Islam, die Bedeutung wissenschaftlich-theologischer Schulen der Region und die Rolle religiöser Institutionen bei der Stärkung des geistigen Umfelds diskutierten.
Am selben Tag wurde das professionelle Forum der Bibliothekswissenschaftler „Von alten Handschriften zu digitalen Archiven: Der Weg des Bibliothekswesens in Zentralasien“ abgehalten, das sich Fragen der Digitalisierung von Beständen, der Schaffung moderner Archivplattformen und der Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Nationalbibliotheken der Region widmete.
Ebenso fanden Veranstaltungen im Zusammenhang mit der Filmkunst statt. Im Rahmen des Forums „Dokumentarfilme, Filmkunst und kulturelle Werte durch die Augen Zentralasiens“ wurden Spielfilme und Dokumentarfilme der Länder der Region gezeigt, thematische Diskussionen und Treffen von Filmschaffenden abgehalten.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der bildenden Kunst gewidmet. Auf dem Treffen der Künstler Zentralasiens und Aserbaidschans „Große Geschichte – große Zukunft“ wurden gemeinsame künstlerische Traditionen, die Interpretation historischer Persönlichkeiten in der Malerei und das Potenzial gemeinsamer Projekte kreativer Verbände erörtert.
Modernen Bildungsherausforderungen war die Sitzung „Jugend und das digitale Zeitalter: Von alten Handschriften zu künstlicher Intelligenz“ gewidmet, auf der Experten den Einfluss künstlicher Intelligenz auf die Kultur, die Bewahrung des digitalen Gedächtnisses, Medienkompetenz und Fragen der digitalen Ungleichheit untersuchten.
Auf der literarischen Plattform fand ein Rundtischgespräch des Schriftstellerverbands unter dem Titel „Literarische Freundschaft – ewige Freundschaft“ statt. Die Teilnehmer diskutierten die Entwicklung des literarischen Übersetzens, die Zusammenarbeit kreativer Verbände und die Bewahrung des historischen Gedächtnisses in der zeitgenössischen Literatur.
Ebenso fand das Medienforum „Kulturell-aufklärerische Fernsehsender: Neue Formate und internationale Medienkooperation“ statt, auf dem Fernseh- und Rundfunkgesellschaften der Region Erfahrungen bei der Erstellung von Bildungsinhalten austauschten und neue genreübergreifende Ansätze in Kulturprojekten diskutierten.
Die Veranstaltung endete im Palast der Filmschaffenden mit der Vorführung des Films „Amir Timur und Donna Maria“.
Am abschließenden Tag des Kongresses, dem 15. November, findet die Verleihungszeremonie des Internationalen Preises „Kelajak Merosi“ mit Teilnahme des usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev und der Staatsoberhäupter Zentralasiens und Aserbaidschans statt. Ebenso wird eine Zeremonie zur Unterzeichnung von Memoranden abgehalten und eine Zentralasiendeklaration verabschiedet.
ℹ️Der Internationale Kongress „Zentralasien und Aserbaidschan: Gemeinsames geistiges und aufklärerisches Erbe – gemeinsame Zukunft“ findet auf Initiative des usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev vom 13. bis 15. November statt. Das ZIZ organisierte ihn in Zusammenarbeit mit dem usbekischen Außenministerium, der Akademie der Wissenschaften Usbekistans, dem Internationalen Institut für Zentralasien und der Weltgesellschaft zur Erforschung, Bewahrung und Popularisierung des kulturellen Erbes Usbekistans (WOSCU).
ℹ️ Das Zentrum für Islamische Zivilisation entsteht neben dem Hast-Imam-Komplex. Das Gebäude des Zentrums wurde im Stil antiker Baudenkmäler errichtet – mit vier Portalen von je 34 Metern Höhe und einer zentralen Kuppel von 65 Metern. Vorgesehen sind hier ein Koran-Saal, ein Konferenzsaal mit 460 Plätzen sowie ein Museum, dessen Ausstellungen die gesamte Geschichte Usbekistans – von vorislamischer Zeit bis in die Gegenwart – umfassen. Das Zentrum soll zu einer Plattform für die Erforschung des Erbes der Vorfahren und dessen zeitgemäße Interpretation werden, in Zusammenarbeit mit der Islamischen Internationalen Akademie Usbekistans und einschlägigen wissenschaftlich-pädagogischen Zentren aus aller Welt.



