Serdar Berdimuhamedow und Shavkat Mirziyoyev. Foto: Pressedienst des Präsidenten von Usbekistan
Der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev und der turkmenische Staatschef Serdar Berdimuhamedow, der sich auf einem Besuch im Nachbarland befindet, haben die gemeinsame Grenzhandelszone „Shavat — Dashoguz“ in Betrieb genommen. Die Eröffnungszeremonie der Einrichtung fand nach Abschluss der Gespräche auf höchster Ebene statt, präzisiert der Pressedienst des usbekischen Leaders.
Auf dem Gebiet der Grenzzone sind Verwaltungsgebäude der Direktion, des Zolls, der Quarantäne-, Phytosanitäts- und Veterinärdienste, ein Handelspavillon, Lagerräume, ein geräumiger Parkplatz, eine medizinische Station und ein Hotel untergebracht.
Hier wurden auch Bedingungen für die Erbringung von Staatsdienstleistungen nach dem Ein-Fenster-Prinzip geschaffen. Unternehmer und Käufer können interaktive Systeme, einschließlich Bankensysteme, nutzen.
Es wird betont, dass die Tätigkeit der Zone zur Steigerung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der usbekischen Region Khorezm und dem turkmenischen Wilayat (Region) Dashoguz beitragen wird – zwei Regionen, in denen insgesamt über 3,5 Millionen Menschen leben.
Bei den Gesprächen mit Mirziyoyev und Berdimuhamedow wurden Vereinbarungen zur Fortsetzung des Projekts diskutiert. Insbesondere ist geplant, eine ähnliche Handelszone in einem anderen Grenzgebiet – „Alat — Farab“ – zu schaffen.
Insgesamt wiesen die Seiten auf eine positive Dynamik in der Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen hin. So hat sich der Handelsumsatz in den letzten Jahren verdoppelt und die Marke von 1 Milliarde US-Dollar überschritten. Zudem bestehen alle Möglichkeiten, diesen Wert durch Erweiterung der Produktpalette und effiziente Nutzung des Freihandelsregimes auf 2 Milliarden US-Dollar zu steigern.
Im Bereich der industriellen Kooperation wurde die Bedeutung einer aktiven Einbeziehung der Wirtschaft in die Initiierung neuer Projekte zur Herstellung von Baumaterialien, pharmazeutischen Produkten, Lebensmitteln und anderen marktgängigen Waren erörtert.
Zwischen Usbekistan und Turkmenistan wurde eine effektive und gegenseitig vorteilhafte Partnerschaft im Energiesektor aufgebaut. Die Staatsoberhäupter vereinbarten, in Zukunft zur Umsetzung umfangreicherer Initiativen überzugehen, einschließlich der gemeinsamen Erschließung vielversprechender Mineralvorkommen.
Besondere Aufmerksamkeit wurde Verkehrsfragen gewidmet. Es wurde hervorgehoben, dass die Frachtvolumen derzeit steigen und die Zoll- und Logistikverfahren vereinfacht werden. Zudem wurde eine Vereinbarung zur Entwicklung des Hafens Turkmenbaschi sowie zur Wiederaufnahme direkter Flugverbindungen zwischen Taschkent und Aschgabat getroffen.
Ein Beispiel für die Zusammenarbeit im kulturell-humanitären Bereich sind die erfolgreiche Durchführung der Tage der turkmenischen Kultur in Urgentsch und Taschkent sowie die Vorführung turkmenischer Filme. Um den Austausch fortzusetzen, wurden gegenseitige Konzerte und Theatergastspiele, die Organisation eines Jugendforums in Chiwa und die Erweiterung der Praxis gemeinsamer Filmproduktionen beschlossen. Auch die Kontakte im Gesundheitswesen und bei medizinischen Technologien werden intensiviert.
Die Präsidenten der beiden Länder vereinbarten, dass noch in diesem Jahr weitere Sitzungen der Zwischenstaatlichen Kommission und des Wirtschaftsrates stattfinden werden. Zur Umsetzung der bei den Gesprächen vereinbarten Initiativen wird ein „Fahrplan“ erstellt, der als Aktionsplan für die Stärkung der umfassenden Zusammenarbeit der Nachbarländer dienen soll.
Als Ergebnis des Treffens unterzeichneten Mirziyoyev und Berdimuhamedow eine gemeinsame Erklärung.
Darüber hinaus wurden in Anwesenheit der Staatsoberhäupter der Republiken zahlreiche Dokumente ausgetauscht, darunter:
📷 Vertrag über die Funktionsweise der Usbekisch-Turkmenischen Grenzhandelszone;
📷 Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich Gesundheitswesen und medizinische Wissenschaft;
📷 Abkommen über die weitere Entwicklung der Zusammenarbeit in der Landwirtschaft;
📷 Memorandum of Cooperation über die Lieferung von Eisenbahnwaggons für den Transport von Erdölprodukten und flüssigen Chemikalien.
