Usbekistan und Pakistan starten neue Flugverbindungen und nehmen die Filiale der NBP in Taschkent wieder in Betrieb

Flughafen Karatschi. Foto von wikimedia.org

Usbekistan und Pakistan haben sich auf die baldige Einrichtung neuer Direktflüge zwischen Karatschi und usbekischen Städten sowie auf die Wiederaufnahme des Betriebs der Filiale der National Bank of Pakistan (NBP) in Taschkent geeinigt. Dies berichtet The Nation.

„Pakistan beschleunigt seine Bemühungen, das Ziel eines jährlichen bilateralen Handelsvolumens von 2 Milliarden US-Dollar zu erreichen“, erklärte Haroon Akhtar Khan, Sonderberater des Premierministers für Industrie und Produktion, auf der 8. Sitzung zur Überprüfung der bilateralen Zusammenarbeit, die am 17. November stattfand.

Das Treffen fand in Islamabad statt, an dem der usbekische Botschafter Alisher Tahtaev, Vertreter der Regierungen, Wirtschaftskreise und des diplomatischen Korps beider Länder teilnahmen. Sie erörterten die Perspektiven der Zusammenarbeit in den Bereichen Pharmazie, Bankwesen, Luftfahrt und Bergbau. Besonderes Augenmerk legten die Seiten auf den technischen Austausch und die Umsetzungsaussichten von Projekten nach dem Vorbild des usbekischen Pharma Park in Pakistan.

Die Luftverbindung war eines der Schlüsselthemen der Handelsbeziehungen. Derzeit gibt es Flüge von Taschkent nach Islamabad und Lahore. Alisher Tahtaev schlug vor, Direktflüge zwischen Karatschi und Städten Usbekistans einzurichten, um Geschäfts- und Touristenkontakte zu beleben. Die pakistanische Seite unterstützte die Initiative und wies darauf hin, dass diese Strecken zusätzliche Möglichkeiten für Handel und Tourismus eröffnen und Usbekistan zu einem neuen Transitknotenpunkt zwischen den Golfstaaten und Europa machen könnten. Auf Anweisung von Pakistans Premierminister Shehbaz Sharif wurden die zuständigen Behörden angewiesen, die Einführung zu beschleunigen und die Regelmäßigkeit der neuen Flüge sicherzustellen.

Im Finanzbereich wurde eine Einigung über die Wiederaufnahme des Betriebs der NBP-Vertretung in Taschkent erzielt, was nach Angaben der Teilnehmer die Abrechnungs- und Betriebsprozesse zwischen Unternehmen beider Länder erheblich vereinfachen wird. Die NBP-Vertretung in Taschkent war von 1995 bis Juli 2020 aktiv und wurde auf Initiative der Bank selbst geschlossen – aufgrund einer Änderung der Geschäftsstrategie. Die Seiten betonten, dass die Wiederaufnahme der Bankgeschäfte eine engere Marktintegration und die Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen fördern wird.

Darüber hinaus unterstrich die Teilnehmer die Bedeutung des Ausbaus der Land- und Schienenverkehr Infrastruktur, einschließlich des Projekts der transafghanischen Eisenbahn, die zu einem Schlüsselelement der Integration Zentral- und Südasien werden könnte.

Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Teilnehmer der Entwicklung der pharmazeutischen Industrie. Die usbekischen Vertreter lobten die Produktionskapazitäten Pakistans in diesem Bereich und zeigten Interesse an einem Erfahrungsaustausch, insbesondere an der Umsetzung des usbekischen Industrieprojekts Pharma Park in Pakistan. Vertreter der Pharmabranche erörterten bestehende Schwierigkeiten bei der Zertifizierung pakistanischer Medikamente auf dem usbekischen Markt. Akhtar Khan kündigte die Bildung eines gemeinsamen Ausschusses mit Beteiligung der Drug Regulatory Authority of Pakistan (DRAP), der Pakistan Pharmaceutical Manufacturers Association und der usbekischen Aufsichtsbehörden an. Der Ausschuss wird sich mit der Beschleunigung von Zertifizierungsverfahren und der Beseitigung administrativer Hindernisse befassen.

Zuvor hatten Taschkent und Islamabad eine Vereinbarung über strategische Partnerschaft in Frachttransport, Entwicklung neuer Verkehrskorridore und entsprechender Infrastruktur unterzeichnet.