Usbekistan wird den Nachbarstaat Afghanistan während des gesamten Jahres 2026 weiterhin mit Strom versorgen. Die Vereinbarung wurde durch ein Abkommen besiegelt, das die Parteien am 17. November in Taschkent unterzeichneten, wie der Pressedienst des usbekischen Energieministeriums mitteilte.
Präzisiert wird, dass das Dokument nach Verhandlungen zwischen der Behördenleitung Dschurabek Mirsamachmudow und dem Direktor des afghanischen Unternehmens Da Afghanistan Breshna Sherkat (DABS), Abdul Bori Omar, unterzeichnet wurde.
Laut Angaben des Energieministeriums entspricht das Geschäft der Politik Usbekistans und den Initiativen des Präsidenten der Republik, Shavkat Mirziyoyev, die er im September dieses Jahres an der 80. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen sowie am 16. November an der siebten Konsultativtagung der Staatschefs Zentralasiens in Taschkent vorgestellt hatte. Erinnert sei daran, dass Usbekistan seine feste Unterstützung für die Wirtschaft Afghanistans bekundet hat, was der weiteren Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Ländern dient.
In diesem Zusammenhang werden zwischen den Nachbarstaaten große Projekte im Energiebereich umgesetzt. So wurde beim Treffen zwischen Mirsamachmudow und dem Leiter von DABS eingehend der Bau von Hochspannungsleitungen und Umspannwerken auf afghanischem Territorium sowie die Beschleunigung dieser Arbeiten erörtert.
Im September 2025 begann Usbekistan mit der praktischen Umsetzung von Energieprojekten in Afghanistan im Wert von 250 Mio. USD. Damals wurde präzisiert, dass es um den Bau der 500-kV-Leitung Surchan–Puli-Chumri, die Modernisierung der Umspannwerke Dascht-i-Alwan und Argandi sowie die Verlängerung der 220-kV-Leitung bis zum Umspannwerk Scheich Mesri und den Ausbau dieser Anlage geht.
Es wird erwartet, dass Afghanistan nach Abschluss der Arbeiten zwischen 800 und 1000 MW Strom aus Usbekistan beziehen wird, was die Energieinfrastruktur des Landes erheblich stärken wird. Die Projekte sollen im ersten Quartal 2027 abgeschlossen werden.
Im August dieses Jahres hatte die Führung von DABS mitgeteilt, dass Afghanistan 800 MW Strom aus Turkmenistan, Iran, Usbekistan und Tadschikistan bezieht, während die eigene Erzeugung 250 MW beträgt. Der Leiter des Unternehmens, Abdul Bori Omar, fügte hinzu, dass der Stromimport das Budget seines Landes jährlich zwischen 250 und 280 Mio. USD kostet.



