Das russische Unternehmen Gazprom hat der Regierung Kirgisistans über 400 Millionen US-Dollar für das Programm zur Vergasung der Regionen bereitgestellt. Durch die Umsetzung der Initiative ist der Versorgungsgrad der Siedlungen der Republik mit „blauem Brennstoff“ auf 42 % gestiegen. Dies erklärte der russische Präsident Wladimir Putin während seines Besuchs in dem zentralasiatischen Land, wie der Pressedienst des Kremls mitteilte.
Das Staatsoberhaupt versicherte seinem kirgisischen Amtskollegen Sadyr Schaparow, dass die Arbeit in dieser Richtung fortgesetzt wird, ebenso wie die Lieferungen von Erdgas in die Republik durch Gazprom.
Der an den Gesprächen auf höchster Ebene beteiligte russische Energieminister Sergej Ziviljow griff das Thema auf und betonte, dass die Umsetzung des gemeinsamen Projekts zur Vergasung von Städten und Siedlungen Kirgisistans vollständig im Einklang mit den von den Führungen beider Länder gebilligten Plänen erfolgt.
„Es gibt derzeit keine Verzögerungen in diesen Plänen. Wir sind zuversichtlich, dass wir sie [die Arbeit] vollständig erfüllen werden“, sagte der Beamte.
Der Leiter der russischen Behörde wies auch darauf hin, dass sein Land kirgisische Verbraucher mit Strom versorgt. Unternehmen aus Russland beteiligen sich aktiv an der Planung und Modernisierung von Wasserkraftwerken und planen zudem den Bau eines großen Solarkraftwerks und eines neuen modernen Heizkraftwerks auf dem Gebiet der Republik.
Wie der Leiter des Energieministeriums erläuterte, wird derzeit mit Beteiligung des Russisch-Kirgisischen Entwicklungsfonds der Bau von 14 Wasserkraft- und erneuerbaren Energieanlagen im Wert von über 175 Millionen US-Dollar finanziert.
Darüber hinaus wird im Nuklearbereich ein groß angelegtes Programm zur Rekultivierung von Standorten uranfördernder Unternehmen umgesetzt. Es wird die Möglichkeit geprüft, in Kirgisistan das erste Atomkraftwerk mit russischen Technologien für kleine modulare Reaktoren zu errichten, die nach Angaben von Ziviljow den strengsten Anforderungen an Sicherheit und Umweltschutz entsprechen.
Der Pressedienst des russischen Energieministeriums fügt hinzu, dass im Anschluss an die Gespräche in Bischkek mit Beteiligung von Putin und Schaparow eine Reihe von zwischenstaatlichen und ressortübergreifenden Vereinbarungen unterzeichnet wurden, die auf eine Erweiterung der praktischen Zusammenarbeit zwischen den Ländern abzielen.