Sonderkommission zur Verbesserung der Ökologie in Taschkent schließt innerhalb einer Woche 67 Gewächshausbetriebe

Foto: Pressestelle der Sonderkommission zur Verbesserung der Ökologie Taschkents

Vom 24. bis 28. November überprüfte eine Sonderkommission zur Verbesserung der ökologischen Lage in Taschkent 1449 Gewächshausbetriebe in der usbekischen Hauptstadt und ihren Vororten. Laut einem Bericht, der im Telegram-Kanal der Aufsichtsbehörde veröffentlicht wurde, wurden infolge des Monitorings 67 Gewächshäuser geschlossen.

Gegen 403 Eigentümer von Gewächshausbetrieben wurden Verwaltungsprotokolle erstellt. Weitere 19 Unternehmer erhielten technische Bedingungen für den Anschluss an Gasnetze.

Auch Baustellen wurden überprüft. Im Berichtszeitraum stellte die Sonderkommission 53 illegale Bauobjekte fest, die Tätigkeit von 34 davon wurde eingestellt. Zudem wurden 186 Fälle von Luftverschmutzung registriert, 188 Bürger wurden zur administrativen Verantwortung gezogen, und an 51 Objekten wurden Wassersprinkler installiert.

Im Rahmen von Kontrollen des in Taschkent verkehrenden Transportwesens wurden 837 Fahrer identifiziert, die ihre Ladung offen transportierten. Gegen 206 Fahrer, die übermäßigen Schaden für die Atmosphäre verursacht hatten, wurden Geldstrafen verhängt. Die Höhe der Geldbußen wurde nicht angegeben.

Gleichzeitig überwachte die Sonderkommission eine Reihe von Umweltmaßnahmen. So wurden in der letzten Novemberwoche in der Hauptstadt 77 Straßen und 165 öffentliche Plätze befeuchtet, 121 Kilometer Bewässerungskanäle gereinigt und 126 Brunnen in Betrieb genommen. Außerdem wurden 54 Fälle illegaler Sand- und Kiesentnahme aus Flüssen im Gebiet Taschkent festgestellt.

Nach Einschätzung der Sonderkommission hat sich die Luftverschmutzung in Taschkent deutlich verringert. Beispielsweise lag der PM2,5-Wert am 24. November bei 171 µg/m³, am 28. November sank der Wert auf 97 µg/m³.

Allerdings übersteigt selbst dieser Wert deutlich die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegte Norm. Gemäß den Standards der internationalen Organisation sollte der durchschnittliche Tageswert von PM2,5 nicht über 15 µg/m³ liegen, der Jahresdurchschnitt nicht über 5 µg/m³.

Vertreter der Sonderkommission weisen darauf hin, dass Usbekistan unter dem Einfluss eines kalten Hochdruckgebiets steht, was eine Verstärkung der Inversionswetterlage und eine Anreicherung feiner Schwebeteilchen in der Luft zur Folge hat. Dieses Phänomen verlangsamt die Geschwindigkeit der Luftreinigung. Laut Informationen von Umweltexperten wird dieser natürliche Prozess bis zum 5. Dezember andauern.

Mitte November, noch vor der Einsetzung der Sonderkommission zur Verbesserung der Ökologie Taschkents, wurde festgestellt, dass Gewächshausbetriebe die Luft in der Hauptstadt erheblich verschmutzen. In diesem Zusammenhang fanden Razzien unter Beteiligung von Staatsanwaltschaftsmitarbeitern statt. Damals wurde berichtet, dass die Behörden infolge der Kontrollen die Tätigkeit von 106 Gewächshäusern vorübergehend einstellten und 58 Eigentümer solcher Betriebe zur administrativen Verantwortung zogen.

ℹ️ Mit Beginn der kalten Jahreszeit verschlechtert sich die Luftqualität in Taschkent und der Region Taschkent traditionell, was durch die Tätigkeit von Gewächshausbetrieben, die feste Brennstoffe nutzen, begünstigt wird. Daher rief „Usbekgidromet“ die Bewohner und Gäste der usbekischen Hauptstadt auf, die Zeit im Freien zu reduzieren und nach Möglichkeit mit medizinischer Maske aus dem Haus zu gehen.