Die Weltbank stellt Usbekistan 250 Millionen US-Dollar für die Umsetzung des Studentenprogramms EduImkon zur Verfügung

Foto von der Website stat.uz

Der Exekutivrat der Weltbank hat die Bereitstellung eines Kredits in Höhe von 250 Millionen US-Dollar für die usbekische Regierung genehmigt. Diese Mittel sollen für die Umsetzung des Programms EduImkon verwendet werden, das darauf abzielt, den gleichberechtigten Zugang zur Studienfinanzierung in den Systemen der Hochschul-, Technischen und Berufsbildung zu erweitern, heißt es in einer Pressemitteilung der internationalen Organisation.

Wie Mitarbeiter der Weltbank erläutern, ist das Programm auf drei Jahre ausgelegt. Es wird erwartet, dass bis Dezember 2028 etwa 600.000 junge Menschen die Möglichkeiten der Studienfinanzierung im Rahmen dieses Projekts nutzen werden. Sie können Bildungskredite bei 12 usbekischen Geschäftsbanken beantragen, die mit dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen der Republik koordinieren.

Dabei werden etwa 80 % der für die Umsetzung von EduImkon vorgesehenen Mittel, also über 190 Millionen Dollar, an Studierende aus benachteiligten Gruppen gehen. Dazu gehören insbesondere Mitglieder einkommensschwacher Familien und junge Frauen.

Ein weiterer Aspekt des Programms ist die Förderung der Studienfachwahl unter Berücksichtigung der Nachfrage nach bestimmten Berufen auf dem Arbeitsmarkt. Daher werden bei der Vergabe von Bildungskrediten die Bereiche STEM (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sowie IT bevorzugt.

Zusätzlich wird im Rahmen des Projekts vorgesehen, 30 Millionen US-Dollar an privatem Kapital zu mobilisieren. Dieses Geld soll helfen, die Möglichkeiten der Studienkreditvergabe zu erweitern und die Belastung des usbekischen Staatshaushalts zu verringern.

Insgesamt sieht das Programm eine Reihe von Maßnahmen vor, darunter:

✅ Entwicklung und Umsetzung eines „Fahrplans“ zur Modernisierung der Management- und Betriebsprozesse im Bildungskreditsystem;

✅ Einführung einer einheitlichen Online-Plattform zur Vereinfachung und Beschleunigung der Bearbeitung von Kreditanträgen sowie zur Steigerung der Effizienz und Transparenz des Prozesses;

✅ Erweiterung des Zugangs zu Hochschul-, Technischer und Berufsbildung für Studierende aus einkommensschwachen Familien und für Mädchen durch Vereinfachung des Kreditverfahrens für diese Bevölkerungsgruppen;

✅ Erhöhung der Übereinstimmung der Ausbildung mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes;

✅ Entwicklung und Erprobung eines Kreditsystems mit einkommensabhängigen Rückzahlungen, um Studierende mit niedrigem Einkommen und solche zu unterstützen, die nach dem Abschluss vorübergehend arbeitslos werden.

Analysten der Weltbank sind der Ansicht, dass die usbekischen Behörden Anstrengungen zur Verbesserung des Bildungssystems unternehmen. In einem Land, in dem die Zahl der Bürger im Alter von 14-30 Jahren relativ gering ist – etwa 10 Millionen Menschen – wird diesem Prozess prioritäre Bedeutung beigemessen. Dies hat zu einer Zunahme der Hochschulen und einer Steigerung der Hochschulbeteiligung unter Jugendlichen geführt: von 8 % im Jahr 2017 auf 48 % im Jahr 2024.

Gleichzeitig ist jedoch die Belastung des Bildungskreditsystems gestiegen, das hauptsächlich staatlich subventioniert wird. Zudem gibt es keine klare Abstimmung mit dem Arbeitsmarkt, d.h. Studienmittel werden ohne Berücksichtigung der zukünftigen Nachfrage nach Fachkräften vergeben, was die Chancen der Absolventen auf einen gut bezahlten Job verringert. Außerdem, obwohl Mädchen 55 % der Studierenden und 80 % der Kreditnehmer ausmachen, studiert nur ein Drittel von ihnen in STEM-Fächern. All dies diente als Anlass für die Einführung des Programms EduImkon.